Volksparteien

Volksparteien sind in erster Linie daran erkennbar, dass sie sich regelmäßig an Wahlen beteiligen um Mitglieder ihrer Partei in politische Ämter zu bringen und die politische Macht zu bekommen.

Eine Volkspartei legt nicht nur besonderen Wert darauf, über sehr viele Mitglieder zu verfügen, sondern vermeidet es meist eine solche Interessenpolitik zu betreiben, die einer bestimmten Bevölkerungsschicht zugute käme. Dies im Hinblick darauf, so viele Wählerstimmen wie möglich zu erhalten. Volksparteien versuchen immer wieder ausgleichend zwischen Interessen der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu wirken. Ihr erklärtes Ziel ist es jedoch stets, eine Mehrheit zu erhalten, die ihnen die Möglichkeit zum Regieren gibt.

Volkspartei nach 1945

Erst nach 1945 gab es in Deutschland sogenannte Volksparteien. Zuvor war jede Partei daran interessiert, lediglich eine bestimme Gruppe innerhalb der Bevölkerung zu vertreten und als Wähler zu gewinnen. So war beispielsweise die SPD eine Arbeiterpartei, die Partei Zentrum stand der Katholischen Kirche nah. Die Deutsche Volkspartei bediente unter anderem die Ansprüche der Großindustrie.

Mittlerweile beschreiten die heutigen Volksparteien CDU und SPD andere Wege. Die SPD kann nicht mehr als reine Partei der Arbeiterschaft bezeichnet werden und die CDU handelt nicht mehr ausschließlich im katholisch christlichen Sinn. Der Begriff Volkspartei wird auch verwendet um darzulegen, dass eine Partei die Interessen des gesamten Volkes vertritt.

Die großen Volksparteien müssen darauf achten, nicht ihr Profil zu verlieren. Dies kann schnell geschehen, wenden sie sich immer wieder anderen Themen zu und grenzen sich nicht klar von anderen Parteien ab. Die Wähler möchten sofort erkennen können, wo die Partei steht, der sie ihre Stimme geben.